Ist der Reifen platt, hilft ein Ersatzrad
Es ist eigentlich wie beim PKW: Ist ein Reifen tatsächlich platt, ist das Ersatzrad die allerbeste Lösung. Hat man im Pannenfall keines an Bord, ist das Problem natürlich groß. Die Frage ist dann, ob etwa Pannensets, also transportable Kompressoren und Reifenreparaturschaum helfen können.
Ein Reserverad wäre optimal
Es gab Zeiten – und die sind noch gar nicht so lange her – da konnte man das Ersatzrad des Zugfahrzeuges verwenden. Das geht aber kaum noch, denn selbst, wenn der PKW oder das SUV noch eines an Bord haben, klappt der Wechsel nicht. Während beim Anhänger 12 bis maximal 15 Zoll große Räder üblich sind, kommen beim Auto längst Dimensionen jenseits der 17 Zoll zum Einsatz. Der AvD empfiehlt, ein „Trailer-Rad“ und Plastikkeile zum Unterlegen im Kofferraum des Zugfahrzeugs mitzuführen. Denn so lässt sich das „Notrad“ auf jeden Fall einfach montieren. Dazu muss der Anhänger dann nicht mal entladen werden. Man löst die Radmuttern, wechselt das Rad – und zieht alles wieder fest.
Reparaturschaum und Kompressor
Früher hatten Autos immer ein Reserverad an Bord, heute sind die eher selten. Wer mit dem Anhänger unterwegs ist, hat meist auch keines dabei. Ein Reperaturschaum aus der Sprühdose kann helfen – wenn das Loch im Reifen noch sehr klein ist. Dann kann man wahrscheinlich bis zur nächsten Werkstatt kommen. Aber meist reicht der Schaum aus der Dose nicht, meinen Experten von AvD und ADAC. Denn gerade bei beladenem Anhänger wird dann zu wenig Druck aufgebaut. Das Dichtmittel aus Kautschukmilch sollte zusätzlich von einem Kompressor in den Reifen gepresst werden. Am besten kauft man also ein Reparaturset, das Schaum und Kompressor enthält. Der kaputte Reifen ist so oder so hinüber und muss schnellstmöglich ausgetauscht werden.
Vorbeugen hilft auf jeden Fall
Wie sagt der Volksmund? „Vorbeugen ist besser als Nachhintenfallen“ – oder so ähnlich. Eine Reifenpanne kann man zwar nicht zu Hundertprozent verhindern, aber die Wahrscheinlichkeit einer solchen Malaise lässt sich verringern: Es ist wichtig, regelmäßig den Reifendruck zu messen. Auch beim Anhänger sollte man das tun, besonders, wenn längere Fahrten mit Beladung anstehen. Wichtig ist auch, dass man die Reifen regelmäßig auch in puncto Profiltiefe überprüft – und das Alter berücksichtigt. Alte Pneus werden leichter rissig und deshalb auch anfälliger für „Platzer“. Bei Anhängern, die mit Tempo 100 km/h gefahren werden dürfen, ist es Pflicht, Reifen nach spätestens sechs Jahren zu wechseln. Denn sicher ist sicher.
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- Rameder
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