Der Hund begleitet den Menschen seit Urzeiten
Bereits seit tausenden von Jahren ist der Hund ein wichtiger Begleiter des Menschen. Forscher gehen davon aus, dass der Homo sapiens schon vor rund 100.000 Jahren damit anfing, den Wolf zu domestizieren. Im Laufe der Zeit entstanden Rassen für fast jeden Einsatzzweck, und auch heute reicht die Bandbreite vom riesigen anatolischen Schäferhund, den eiserprobten Husky bis zu Schmusewuscheln wie dem Yorkshireterrier. Aktuell sind 344 Rassen anerkannt. Dem Wolf am nächsten kommt dabei übrigens der Pudel. In Deutschland leben rund 10 Millionen Hunde – der deutsche Schäferhund und die französische Bulldogge liegen in der Beliebtheitsstatistik an der Spitze. Vermutlich gibt es aber doch von den possierlichen Mischlingen am meisten.
Hunde sollen nicht fliegen
Immer wieder werden Hunde-Dummys in Tests eingesetzt, um zu demonstrieren, wie gefährlich ein nicht gesichertes Tier ist. Sein Leben und das der anderen Insassen ist in höchster Gefahr, wenn es zu einem Aufprall kommt. Das zeigen Unfallforscher der Allianz Versicherung. Sie haben ein Auto mit einem niedrigen City-Tempo von 40 Km/h an eine Wand fahren lassen. Wäre der 50 Kilogramm schwere Dummy ein echter Hund gewesen, hätte er den Unfall nicht überlebt. Denn die Puppe flog unkontrolliert von der hinteren Sitzbank aus nach vorne und verwüstete das Fahrzeug. Wer also glaubt, dass ein Schäferhund oder ein Labrador genug Masse mitbringen, um auf seinem Platz zu bleiben, irrt. Man sollte sich einfach mal an die Bilder aus der Zeit der Gurteinführung in den 1970er Jahren erinnern. Menschen wiegen meist noch etwas mehr und wurden dennoch zum Spielball der physikalischen Kräfte.
Was der Gesetzgeber sagt
Hundehalter sind dazu verpflichtet, ihren Vierbeiner im Auto zu sichern. Denn nach dem Gesetz gelten Hunde als Ladung – und die muss stets ordnungsgemäß verstaut werden. Ansonsten droht ein Bußgeld von bis zu 75 Euro und ein Punkt in Flensburg. Außerdem kann es im Schadensfall Ärger mit der Versicherung geben. In Österreich und der Schweiz gelten ähnliche Regelungen. In Italien dürfen „gesicherte“ Hunde nur dann auf dem Rücksitz mitreisen, wenn sie keine Gefahr für das Fahren darstellen. Im Klartext heißt es: Schaut der Hund zur Heckscheibe hinaus und verdeckt so die Sicht nach hinten oder bellt er gerne mal vom Sitz aus, dann stört das den Fahrer. Und das ist nicht erlaubt. Für Dänemark gilt übrigens ein Einreiseverbot für 13 Kampfhundrassen.
So wird der Hund gesichert
Für kleinere Hunde sind spezielle Sicherheitsgurte erhältlich. Dabei wird die eine Seite in die Gurtaufnahme des Autos geklickt, die andere – ein Karabinerhaken – am Halsband des Tieres angebracht. Zu bedenken ist aber, dass im Falle eines Crashs enorme Kräfte auf das Halsband und damit auf eine empfindliche Körperstelle einwirken. Unser Rat: Nehmen Sie auch beim Gassigehen lieber ein Geschirr statt eines Halsbandes. Generell, erst recht aber für größere Hunde, sind Transportboxen besser geeignet. Auch diese lassen sich mit dem Gurtsystem des PKWs verbinden. Kombis, Vans oder SUVs verfügen über den idealen Platz – den Gepäckraum. Der Touring Club Schweiz (TCS) testete im Jahr 2018 unterschiedliche Boxen. Ein Blick auf das, was der Verkehrsclub des Nachbarlands herausfand, lohnt. Denn die Systeme sind aktuell Standard und überall zu haben. Egal, für welche Box man sich entscheidet: Wichtig ist auch, dass das Tier während der Fahrt nicht permanenter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Die hinteren Scheiben in modernen Autos sind zwar getönt, aber der Hund muss regelmäßig an die frische Luft.
Was Mensch und Tier unbedingt brauchen
Wer in den Urlaub will, möchte natürlich möglichst wenig Zeit mit der Fahrt ans Ziel verbringen. Dennoch ist es vernünftig, regelmäßig Pausen einzulegen. Der Fahrer braucht sie, um sich besser konzentrieren zu können – die Menschen müssen sich bewegen. Das gilt erst recht für Kinder, die dann weniger quengeln. Sprich: Schon bei den Reiseplanungen müssen die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden. Die Kernfrage: Welche Rastpunkte liegen auf dem Weg? Ist man mit dem Hund auf Fahrt, müssen genügend Plätze gefunden werden, an denen der Vierbeiner auch Geschäftliches erledigen kann. Hunde brauchen regelmäßig Pausen, nicht nur für dringliche Angelegenheiten. Sie müssen fressen und trinken, wollen Auslauf. Man muss vor der Fahrt auch herausfinden, ob und wie der Hund mit längeren Autofahrten zurechtkommt. Sollte das Tier reisekrank werden, gibt es beim Tierarzt des Vertrauens spezielle Medikamente.
Wohin mit dem Reisegepäck?
Wenn der Hund im Gepäckraum des Fahrzeugs sicher untergebracht ist, fehlt es am Platz für das Gepäck von Herrchen, Frauchen und der menschlichen Rasselbande. Man benötigt zusätzlichen Stauraum – und den findet man zum Beispiel auf dem Dach des Autos: Bei kupplung.de kann man aus über 90 Boxen mit wenigen Klicks die richtige finden. Allerdings sollte man vor dem Kauf festlegen, was transportiert werden soll. Denn davon hängt die benötigte Länge der Dachbox ab – und wieviel Kilogramm man zuladen können soll oder wie groß der Stauraum sein muss. Es macht also Sinn, das eigene Nutzungsverhalten zu hinterfragen. Reicht die maximale Zuladung von 100 Kilogramm oder soll es doch das größte Stauraumvolumen von 610 Litern sein? Wie man die Dachbox optimal belädt, erklären wir in dem hier verlinkten Bericht.
Bildnachweise
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- Dr. med. vet. Jochen Schäfer, Schorndorf