Abreißseil und andere „Kleinigkeiten“
Oft sind es die kleinen Dinge, die für Sicherheit, Stabilität und Zusammenhalt sorgen – etwa die Dübel, mit denen man große Bilder oder den Flachbildfernseher an der Wand befestigt. Man denke auch an das Überdruckventil im Schnellkochtopf, die Zündkerze oder den Quermutterbolzen, der die Tragkraft von Möbeln dauerhaft erhöht. Auch das Abreißseil, das man bequem bei Marktführer Kupplung.de kaufen kann, ist so ein Helferlein. Es ist ein dünnes, ummanteltes und rund 100 Zentimeter langes Stahlseil, das im Verborgenen „arbeitet“: Wenn die Verbindung zwischen Zugfahrzeug und dem eigengebremsten Anhänger abreißt, betätigt das Abreißseil die Bremse. Dann kommt der Anhänger zum Stehen.
So „arbeitet“ das Abreißseil
Das Prinzip ist eigentlich einfach: Das eine Ende des Abreißseils wird am Zugfahrzeug befestigt, das andere mit dem Handbremshebel des Anhängers verbunden. Beim „Abreißen“ des Anhängers wird der Handbremshebel in eine aufrechte Position gezogen – und die Bremse löst aus. Das ist dann auch das Ende des Abreißseils, denn es wird an einer Sollbruchstelle auseinandergerissen.
Erste Variante: Anhängerkupplung mit Öse
Verfügt die Anhängerkupplung über eine Öse, sollte man den Federhaken des Abreißseils durch diese Öse fädeln. Danach wird das Seil um den Kugelkopf geführt, so dass eine Schlinge entsteht – und die wird am Abreißseil eingehakt. Sollte der Federhaken nicht durch die Schlaufe passen, kann man einen Feuerwehrkarabiner – DIN 5299 – kaufen. Ebenfalls nützlich sind Sicherungsschelle und Sicherungsschlaufe, beides findet man unter der Kategorie Anhängerzubehör bei Kupplung.de – und das zum kleinen Preis.
Zweite Variante: Abnehmbare Anhängerkupplung
Nutzt man eine abnehmbare Kupplung, sollte das Abreißseil direkt am Zugfahrzeug befestigt werden. Dazu eignet sich zum Beispiel auch die Abschleppöse – wenn diese in der Mitte des Fahrzeughecks angebracht ist. Wichtig: Man befestiget den Federhaken nicht direkt an der Öse, sondern führt das Abreißseil durch die Öse hindurch.
Dritte Variante: Keine Öse am Auto
Wenn sich am Zugfahrzeug keine geeignete Öse befindet, reicht es hierzulande, das Abreißseil um den Kugelhals der Anhängerkupplung zu schlingen. Das ist allerdings in einigen unserer Nachbarländer anders. Oft muss eine Sicherungsöse vorhanden sein.
Beispiele: Niederlande, Schweiz und Österreich
In allen drei Ländern müssen auch ungebremste Anhänger zusätzlich durch ein Seil oder eine Kette abgesichert werden – ansonsten drohen Bußgelder. In den Niederlanden reicht es überdies nicht aus, das Seil um die Anhängerkupplung zu legen. Es wird eine sogenannte „Sicherungsvorkehrung“ oder „Losreißvorkehrung“ benötigt. Diese entspricht unserem Sicherungs- oder Abreißseil. Auch eine Sicherungskette ist gesetzeskonform. Allerdings müssen diese Sicherheitselemente mittels Öse oder Bügel befestigt werden. Bei den Eidgenossen ist die Regelung nicht völlig klar: Anhänger müssen zwar generell mit einer zusätzlichen Schutzverbindung, etwa einem Stahlseil oder eine Kette, gesichert werden. Aber wie genau man Seil oder Kette zu befestigen hat, erklärt der eidgenössische Gesetzgeber nicht. Es reicht allerdings nicht, das Seil um die AHK zu schlingen. In Österreich wiederum darf man das Seil um die Anhängerkupplung legen. Unser Tipp: Informieren Sie sich bei Fahrten im Ausland immer über die gesetzlichen Regelungen in ihrem Reiseland.
Bildnachweise
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