Stadt und Land vereint – Fahrradziele in Deutschland
Sicher, auch Großstädte wie München, Dresden, Stuttgart oder Hamburg haben ein schönes Umland zu bieten. Die Metropolen sind allerdings groß genug, um sich eine Woche oder mehr für sie Zeit zu nehmen. Außerdem warten noch viele Fahrradziele in Deutschland, bei denen Geschichte und Naturerlebnis, Landschaft und Lebensart aufeinandertreffen. Solche Orte findet man überall im Land: Es blüht und duftet, Action trifft auf Kultur – und alle Sinne werden gefordert. Ein romantisches Städtchen in hügeligem Grün – was will man mehr? Die für die Radtour nötigen Utensilien wie Helme, Funktionskleidung oder Wechselwäsche nimmt eine Dachbox von Marktführer Kupplung.de auf.


Bamberg (Bayern) – lebendiges Weltkulturerbe
Die oberfränkische Stadt Bamberg ist natürlich kein Geheimtipp – das besondere Flair der alten Bischofsstadt hat sich längst überall herumgesprochen: Bamberg ist Weltkulturerbe und vor allem der Altstadt-Bereich mit Dom, dem alten Rathaus, der Residenz und der malerischen Sandstraße unterhalb des Domberges, sind sehenswert. Man nennt Bamberg auch „Klein-Venedig“, was am alten Fischereiviertel an der Regnitz liegt. Hier stehen dicht gedrängte Fachwerkbauten aus dem Mittelalter, umgeben von kleinen Gärten, in denen es bunt blüht. „Klein Venedig“ lässt sich gut mit dem Boot erkunden. Von Bamberg aus ist es nicht weit in die Fränkische Schweiz, die mit Kletterfelsen, dem Kultberg Walberla, vielen Brauereigaststätten oder auch mit dem Wildgehege Hundshaupten lockt.

Melsungen (Hessen) – einfach märchenhaft
Handballfans kennen Melsungen aufgrund des erfolgreichen Bundesligaclubs, aber die nordhessische Stadt steht für mehr: Sie hat ein Schloss, und die Altstadt bezaubert mit wunderschönen Fachwerkhäusern. Melsungen wird auch als „Bartenwetzerstadt“ bezeichnet, weil die meisten Menschen früher als Holzfäller arbeiteten und morgens mit ihrem Beil (auf Norddeutsch Barte) loszogen. Wer einen Bartenwetzer sehen will, muss um 12 oder 18 Uhr zum Rathaus kommen – am Türmchen zeigt sich die Symbolfigur. Und: Von der Bartenwetzer-Brücke aus hat man einen herrlichen Blick über die Fulda. Melsungen liegt an der Deutschen Fachwerkstraße – und an der Deutschen Märchenstraße. Wer suchet, der findet deshalb die Gänseliesl aus dem Grimm-Märchen „Die Gänsemagd“ im Zentrum. Die Stadt ist wie das Melsunger Land eine Region voller spannender Gegensätze: Romantische Dörfer, trutzige Burgen und geheimnisvolle Klöster, das Mittelgebirge, sich schlängelnde Flüsse und nicht zuletzt der Kunstwanderweg ARS NATURA liegen eng beieinander und wollen entdeckt werden.


Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) – die besondere Hauptstadt
Die Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns ist eine längere Reise wert – und beileibe nicht „nur“ einen Kurztripp. Eine erste Tour startet man am besten in der Altstadt – entdeckt den Pfaffenteich, viele kleine Lädchen, enge Gassen mit schmucken Fachwerkhäusern oder den Dom. Direkt hinter dem Marktplatz beginnt ein heute sehr angesagter Stadtteil, die Schelfstadt. Von dort aus geht es weiter zum Schweriner Stadthafen mit seinem Segelboot-Idyll. Man radelt dann in Richtung Marstall und plant einen Abstecher zum Seglerheim mit seinem herrlichen Blick auf den Schweriner Innensee ein. Auf der Schlossinsel wartet dann das märchenhafte Schloss, das heute Sitz des Landtages von „Meck-Pomm,“ ist. Man sollte Zeit mitbringen, den Schwerin lockt auch mit Kunst und Kultur. Wer es beschaulicher mag, entdeckt die sieben Seen, die der Stadt den Spitznamen „Florenz des Nordens“ bescherten. Wer wissen will, wie die Menschen in der Region früher lebten, sollte das Freilichtmuseum in Schwerin-Mueß besuchen. Auf neugierige Kids wartet – eine knappe Autostunde von Schwerin entfernt – der Minimare Entdeckerpark in Kalkhorst.


Wernigerode (Sachsen-Anhalt) – die Perle im Harz
Der Harz ist als Wandergebiet gerade voll im Trend, aber es gibt auch allerlei hübsche Städte und Dörfchen zu bestaunen. Besonders imposant ist Wernigerode mit seiner herrlichen Altstadt. Das dominante Gebäude auf dem Marktplatz ist das alte Rathaus, das bereits im Jahr 1277 erstmals erwähnt wurde. Vor allem die beiden schmalen Türme lassen das Gebäude ungewöhnlich und einzigartig wirken. Drum herum gruppieren sich historische Fachwerkhäuser, die man entdecken sollte. Speziell das „schiefe Haus“ und das „kleinste Haus“ sind berühmte Sehenswürdigkeiten. Hinaus in die Natur: Wer sehr gut bei Kondition ist und nach kernigen Naturerlebnissen sucht, nutzt den Heinrich-Heine-Weg. Auf knapp elf Kilometern geht es von Ilsenburg bis zum Brockengipfel. Etwas weniger kraftzehrend, aber immer noch anspruchsvoll, ist die Tour zu den Ilsefällen.


Übrigens…
Natürlich bietet Deutschland noch weitere Orte, die in wunderbare Landschaften eingebettet sind – zum Beispiel Bacharach am Rhein, die Künstlerstadt Worspwede, Stralsund, Meersburg am Bodensee, Tübingen oder die Dreiflüssestadt Passau. Überall kommen auch Radler auf ihre Kosten. Die Bikes bringt man dann mit einem Fahrradträger von Marktführer Kupplung.de ans Ziel. Praktischer geht es nicht.
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