Das Serviceheft
Mancher sagt noch „Scheckheft“ dazu, aber Namen sind hier wirklich nur Schall und Rauch. Wichtig ist, dass das Serviceheft vorhanden ist. Kann der Verkäufer damit nicht dienen, dann sollte man das Auto nicht kaufen. Im Heft selber müssen alle Service- und Wartungsintervalle abgestempelt sein. Vorsicht ist geboten, wenn Stempel und Unterschriften identisch wirken – denn auch das „Scheckheft“ kann man manipulieren.
Der Preis
Vorsicht ist geboten, wenn der Preis besonders niedrig ist. Echte Schnäppchen sind selten – und oft wird die sprichwörtliche „Gurke“ verramscht. Es lohnt, die Preisentwicklung des Fahrzeugs bzw. der Modellvariante zu studieren. Preisvergleiche im Internet helfen, auch Anzeigen in den großen Tageszeitungen sind nützlich. Liegt das Fahrzeug deutlich unter dem durchschnittlichen Preis, lässt man die Finger vom Kauf.
Verschleiß ist nicht heiß
Deutliche Gebrauchsspuren an Lenkrad, Verkleidungen, Sitzen oder auch rissige Armaturenabdeckungen zeugen entweder von einem – oder mehreren – schlampigen Besitzern oder von einem manipulierten Tacho. Tachobetrug ist wohl ziemlich weit verbreitet, genaue Zahlen sind nicht verfügbar. Auf jeden Fall müssen Abnutzung und Verschleiß der angegebenen Motorlaufleistung entsprechen. Stutzig machen sollte den potentiellen Käufer auch, wenn im Vertrag eine Formulierung wie „Tachostand wie abgelesen“ oder „Fahrleistung laut Vorbesitzer“ steht. Solche Sätze sind häufig Vertragsbestandteil, können aber darauf verweisen, dass der Verkäufer für den Tachostand nicht die „Hand ins Feuer legt“.
Vertrauen ist wichtig
Wer ein gebrauchtes Auto kauft, sollte sich den Verkäufer genau anschauen. Wirkt er vertrauenswürdig und seriös? Zur Beantwortung der Frage genügt es nicht, auf das Bauchgefühl zu hören. Wichtiger ist, wie der Verkäufer agiert. Beantwortet er Fragen speziell nach Mängeln präzise? Beschreibt er die Nachteile des Autos von selbst? Beschönigt er den Zustand? Kennt er sich mit dem Fahrzeug und den Details aus? Das sind die Indikatoren, die für Vertrauen beim Verkauf stehen. Ein guter Verkäufer muss auf die Fragen seiner Kunden klar und deutlich antworten.
Die Rechnung geht auf
Kann der Verkäufer auch Belege und Rechnungen beifügen, ist das beim Kauf hilfreich. Es ist für den Käufer einfacher zu erkennen, welche Reparaturen – etwa bei Bremsen, Partikelfilter oder Zahnriemen – anstehen. Sind die Reparaturen erst von einer Fachwerkstatt ausgeführt worden, fährt sehr wahrscheinlich sorgenfrei.
Fazit:
Wer ein gebrauchtes Fahrzeug kaufen will, muss vorsichtig sein. Es lohnt sich auch, das Auto beim ADAC testen zu lassen. Rund 50 Euro kostet das Procedere, aber das Geld ist gut angelegt.
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