Der Himmel über uns
Mit Innenraumreiniger und Schwämmchen rückt man dem Schmutz am Wagenhimmel optimal zu Leibe. Für Kunststoffe eignet sich die Wurzelbürste, zum Nachwischen nimmt man einen feuchten Lappen. Stoffhimmel lassen sich absaugen. Man muss dabei aber vorsichtig sein, denn der Dachhimmel reagiert sehr empfindlich auf Druck. Damit der Himmel in Form und lange das „Dach über dem Innenleben“ bleibt, braucht es eine ruhige Hand. Absolutes Tabu ist der Einsatz von Staubsaugern aller Art.
Die Kommando-Station
Meistens reicht klares Wasser, um die Armaturenabdeckung zu reinigen. Die Kunststoffteile im Auto lassen sich generell mit einem entsprechenden Pflegemittel wieder auffrischen. Dazu wird das Mittel direkt auf einen Schwamm gesprüht. Danach reibt man die Kunststoffelemente ein. Mit einem Microfasertuch lässt sich beim Nachreiben ein ordentlicher Glanzeffekt erzielen. Der Einsatz von Cockpit-Sprays ist nicht zwingend nötig, sie schaden aber auch nicht. Für glänzende Oberflächen nimmt man Mittel mit Silikon. Um einen natürlichen Glanzgrad zu erzielen, sollten die Flächen mit einem Microfasertuch abgerieben werden. Vorsichtig sollte man auch rund um die Airbags herum sein. Falsche Mittel können nämlich die Sollbruchstellen schädigen. Autohersteller wie BMW, VW oder Toyota empfehlen für diesen Bereich die Verwendung von klarem, lauwarmem Wasser.
Der Durchblick
So sorgt man für klare Sicht: Scheiben und Spiegel erst mit Fensterreiniger einsprühen, dann mit einem Microfasertuch abwischen. Zum Schluss reibt man das Glas mit einem fusselfreien Tuch nach. Zeitungspapier darf man nicht zum Trockenreiben verwenden, denn sie verursachen Schlieren und hässliche Spuren. Alle drei Schritte werden am Rand begonnen. Dann arbeitet man sich im Uhrzeigersinn vor. Zu Beginn sollte man die Fenster leicht öffnen, um auch die Kanten sauber zu bekommen. Vorsicht walten lassen muss man bei Scheiben und Spiegeln, die Heizdrähte aufweisen.
Blöde Aufkleber
Die Vignette vom Österreichurlaub klebt immer noch am Fenster? Man entfernt sie vorsichtig mit einem weichen Schaber oder weicht sie mit Lösungsmittel ein. Auch hierbei muss man vorsichtig sein und möglichst nichts davon an die Scheibengummis bringen. Die werden davon leicht spröde und rissig.
Sitze, Verkleidungen und Bodebeläge
Analog zum Dachhimmel kann man auch die anderen Stoffe mit Auto-Schaum oder auch -Shampoo behandeln. Wichtig ist, dass man dabei mit wenig Wasser arbeitet und die Materialien ordentlich trocknen lässt. So baut man Schimmelbildung vor. Schaum ist überhaupt eine gute Sache, denn der „bindet“ den Schmutz und lässt sich einfach absaugen. Dazu verwendet man idealerweise einen Nass-/Trockensauger, der im Baumarkt gemietet werden kann: Der grobe Schmutz wird von Sitzen, Türverkleidungen und Teppichboden abgesaugt. Danach sprüht man den Innenreiniger auf und setzt die Wurzelbürste ein.
Sonderfall Leder
Etwas anders verhält es sich bei Leder. Dieses bürstet man sorgfältig ab und verwendet nur bei starker Verschmutzung einen Lederpflegeschaum. Auf jeden Fall muss das Leder unbedingt trocken gerieben werden, bevor man es mit Pflegelotion behandelt. Danach wird noch mit einem sauberen Tuch nachgerieben. Auch nach diesem Schritt muss Leder wieder trocken sein, denn sonst bilden sich Flecken. Alte Hausmittel zur Lederpflege, etwa Melkfett oder Hautcreme, sollte man nicht einsetzen.
Fazit
Innenraumpflege ist wahrlich kein Hexenwerk, aber ein gewisser Aufwand und einiges an Sorgfalt sind nötig. Das liegt vor allem daran, dass unterschiedliche Materialien und Oberflächenstrukturen gesäubert werden müssen. Außerdem muss man auf Heizdrähte, Airbags und Scheibengummis besonders achten.
Bildnachweise
- Volvo Presse
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- Auto-innenreinigung.info
- BMW Presse