Das bunte Treiben ist wieder da – Karneval, Fasching und Fasnacht locken
Die Rosenmontagsumzüge mit Hunderttausenden von Zuschauern und den wunderbaren Motivwagen findet wieder statt, auch die Partys zum Auftakt der fünften Jahreszeit werden turbulent. Bis zum Finale am Karnevalsdienstag sind die Jecken, die Narren und all das bunte Volk wieder unterwegs, natürlich nicht nur in den berühmten Hochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz: Auch an anderen Orten wird kräftig gefeiert. So wird es in München am Faschingsdienstag wieder den „Tanz der Marktweiber“ geben und auch der „Faschingsumzug der Damischen Ritter“ wird stattfinden. Oder wie wäre es mit einem Besuch beim „Narrensprung“ im malerischen Wangen? Da kann man die alemannische Fasnacht mit einem Besuch im Allgäu verbinden. Auch in der ältesten Stadt Baden-Württembergs, in Rottweil, wird zünftig gefeiert.
Wo wird gefeiert? – Die Antwort gibt es im Netz
Vor allem im Süden und Westen der Republik sind die Narren schwer aktiv – deshalb empfiehlt es sich, einen Karnevals- oder Faschings-Kurzurlaub zu planen: An welchem Ort will man feiern? Ist da überhaupt was los? Und wenn ja, wo finden die Events, die Partys und Bälle statt? Jede Stadt und jede Region bietet dazu im Internet die Termine und stellt in der Regel auch die Veranstaltungen vor. An den meisten Orten wird man über die regionale Tourismuszentrale fündig, in den Hochburgen betreiben auch die Veranstalter Webseiten, bei denen man sich umfassend informieren kann. „So wächst die Vorfreude“, meint Michael Kramp, der Pressesprecher vom „Festkomitee Kölner Karneval von 1823“. Das gilt auch für die Vereine und Festkomitees, denn die stecken ein Jahr lang Arbeit in das Programm. Die Kölner waren übrigens 2022 besonders aktiv, denn in der Rheinmetropole feiert der Karneval seinen 200. Geburtstag. Mitfeiern ist ausdrücklich erwünscht.
Die Karnevalshochburgen – was ist los in Köln, Düsseldorf und Mainz?
In Köln wird der Karneval 200 – und das wird ausgiebig gefeiert. Zum Beispiel mit einem besonderen Karnevalsumzug am Rosenmontag. Erstmals wird dieser nämlich auf beiden Rheinseiten stattfinden. Gestartet wird am Bahnhof Deutz, der „Zuch“ endet dann am Chlodwigplatz. Natürlich gibt es auch die traditionellen Feiern und Festtage – etwa die Weiberfasnacht, die am Donnerstag, den 16. Februar zelebriert wird. An diesem Tag dürfen die Närrinnen den Männern die Krawatten abschneiden. Dieser Brauch hat sich flächendeckend durchgesetzt – natürlich macht man das auch in Düsseldorf. Dort erwacht am 11.11. der Hoppeditz und treibt dann sein Unwesen bis zum Aschermittwoch. Und das wird gefeiert. Unter anderem am18. Februar mit dem Kinder- und Jugendumzug, der in der Landeshauptstadt NRWs ein „Muss“ ist. Warum? Weil die Kleinen den Großen in nichts nachstehen. Die Mainzer haben ihre „Fastnacht“ in diesem Jahr unter ein besonderes Motto gestellt: „In Mainz steht Fastnacht voll und ganz – für Frieden, Freiheit, Toleranz“. Pflichtprogramm sind in allen drei Metropolen die Rosenmontagsumzüge – und eigentlich jeder Termin, an dem sich das Prinzenpaar sehen lässt. Oder, wie in Köln, das Dreigestirn aus Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina, die in den anderen Jahreszeiten André heißt .
Herkunft und Bräuche – eine kurze Geschichte
Der Karneval ist als Fasching, als Fastnacht, oder als fünfte Jahreszeit bekannt – gemeint sind damit stets die Tage vor Aschermittwoch. An denen wird das ganze Alltagsleben auf den Kopf gestellt. Den Ursprung des Wortes Karneval findet man im Lateinischen. „Carne vale“ meint so viel wie: „Abschied vom Fleisch“: Bereits seit dem 12. Jahrhundert stellen die Christen den vierzig heiligen Tagen der Fastenzeit eine Zeit der Sinneslust und Völlerei voran. Dazu wurden auch Rollenspiele erfunden, in denen der Mensch als „Gottesleugner“ und Narr nahezu ohne Regeln feiern konnte. Im Wesentlichen unterscheidet man in Deutschland zwischen dem Fasching und dem Karnveal, beide finden aber zur gleichen Jahreszeit statt. „Fasching“, „Fastnacht“ oder „Fasnet“, sowie Abwandlungen davon, feiert man in schwäbisch-alemannischen Regionen, in Bayern und Hessen, aber auch in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen. Im Rheinland und im Ruhrgebiet wird hingegen vom Karneval gesprochen.
Helau oder Alaaf?
Das Wort „Alaaf“ stammt wahrscheinlich aus dem Kölner Dialekt: „All af“ bedeutet in etwa „über alles“. Also heißt „Kölle Alaaf“ wohl „Köln über alles“. Mittlerweile verläuft die Nord-Süd-Grenze zum Helau etwa auf der Höhe von Bonn. So würde man in Düsseldorf niemals „Alaaf“, sondern wie in Koblenz oder Mainz „Helau“ rufen. Woher dieser spezielle Ausruf stammt, ist allerdings unklar. Es könnte sich um eine Abwandlung von „Halleluja“ handeln – oder „Hölle auf“ heißen. Schließlich werden an Karneval seit jeher die bösen Geister ausgetrieben.
Übrigens…
Wenn man sich will, kann man die Karnevalstour auch gleich mit einem Kurzurlaub verbinden. In unserem Magazin finden Sie viele Reisetipps dazu. Bei Markführer Kupplung.de gibt es zudem praktische Dachboxen für das Gepäck oder Fahrradträger – denn die Karnevalsmetropolen lassen sich prima mit dem Bike „erfahren“. Wir empfehlen für den Transport der Räder einen Träger, der an der Anhängerkupplung fixiert wird. Das ist stabil und sicher. Und wenn der Haken schon mal dran ist: Bei Bedarf lässt sich damit auch ein eigener Karnevalswagen durch den Trubel ziehen.
Bildnachweise
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