BMW M1 – die Legende
Nach den Erfolgen im Rennsport reifte ein besonderes Projekt heran, das das erste Wettbewerbsauto der Motorsport GmbH ohne Serienvorlage sein sollte: der BMW M1. Während die Technik bei BMW entstand, sollte Lamborghini die Karosserie und die Bodengruppe liefern. Auf Grund der wirtschaftlichen Probleme bei den Italienern kam es jedoch zu erheblichen Verzögerungen und Planänderungen. Das Ganze wurde zum Puzzlespiel und die Verantwortlichen brauchten Geduld. Weil für den ursprünglich geplanten Einsatz bereits zu viel Zeit verstrichen war, plante Chef Jochen Neerpasch gemeinsam mit Bernie Ecclestone eine eigene Rennserie für den M1 – die ProCar-Serie. Sie wurde 1979/80 im Rahmen des Formel-1-Zirkus ausgetragen. Die gerade einmal 1,14 Meter hohe Mittelmotor-Flunder sollte zum Preis von exakt 100.000 Mark, aber auch als Straßenversion angeboten werden. Also wurde der 277 starke Renner zum ersten offiziellen M-Modell und zum damals schnellsten deutschen Sportwagen. Ein Test schrieb seinerzeit: „Erst bei 213 km/h ist es nötig, vom vierten in den fünften Gang zu schalten.“
BMW und das M in der Königsklasse
Am 24. April 1980 gab BMW das erste Engagement des Unternehmens als Motorenlieferant in der Formel 1 bekannt. Das von Paul Rosche aus einem Vierzylinder-Serienmotor konstruierte Triebwerk leistete zunächst 650, später sogar bis zu 1.400 PS. Knapp zwei Jahre später – im Januar 1982 – starteten Nelson Piquet und Riccardo Patrese beim Saisonauftakt in Kyalami mit dem Brabham BMW aus der ersten Reihe, schieden aber bei ihrem ersten Einsatz aus. Im fünften Rennen gab es die ersten Punkte, beim Grand Prix von Montreal holte der Brasilianer Piquet dann den ersten Sieg. Ende 1987 verließ BMW die Formel 1 wieder, weil die Turbomotoren nicht mehr dem Reglement entsprachen. Erst 12 Jahre später kehrten die Bayern als Motorenlieferant für Williams in die Königsklasse zurück. 2005 übernahm man den Schweizer Sauber-Rennstall, gab den aber mangels Erfolges vier Jahre später wieder ab. Von 1984 bis 1992 und dann wieder von 2012 bis 2020 waren die Motorsportler von BMW Teil der DTM. Immerhin fünf Champions – Volker Strycek (1984), Eric van de Poele (1987), Roberto Ravaglia (1989), Bruno Spengler (2012) und Marco Wittmann (2014) – konnten sich in die Annalen eintragen.
Der M1-Sechszylinder kommt in Serie: M5 und M635CSi
1984 bekamen Autofans glänzende Augen: Im M635CSi Coupé und im M5 ging der drehfreudige Vierventil-Reihensechszylinder des M1 in Großserie. Besonders der M5 wurde schnell zur Ikone. Als echter Wolf im Schafspelz leistete er 286 PS – das Dreifache des „kleinen“ 518 i. Das edle Coupé M635 CSi war genauso stark und wurde sofort liebevoll als „Businessman’s Express“ oder „Bayern-Express“ bezeichnet. Der „Sharknose“-BMW ist in seiner sportlichsten Form heute ein gesuchter Klassiker. Auch die ersten M5 sind längst teure Raritäten, vor allem, wenn sie nicht durch privates Tuning verbastelt wurden.
M3 und die Mittelklasse wird zum Extremsportler
1986 debütierte der M3 der Baureihe E30 als erfolgreicher Tourenwagen. Und er wurde zum Megastar der M-Gruppe. Der BMW M3 war sowohl in der DTM wie auch auf der Straße Hauptkonkurrent der Sportversionen der Mercedes E-Klasse. Fünf Jahre – bis 1991 – blieb das Fahrzeug mit dem von Alexander von Falkenhausen entworfenen Motor im Programm. Der erste M3 leistete mit dem vom M1 abgeleiteten Triebwerk bis zu 238 PS, was eine echte Ansage war und den Erfolg begründete. Vom Ur-M3 wurden 17.970 Exemplare verkauft, der Nachfolger (E36) leistete schon bis zu 321 PS und wurde ebenfalls zum Erfolg.
Die ganze Palette gibt’s als M-Modell
Der erste M5 (E28)und der E30-M3 zeigten, dass es einen Markt für schnelle Fahrzeuge aus dem Hause BMW gibt. Vor allem, weil die Modelle nicht nur sportlich, sondern durchaus auch vom Spritverbrauch und den Unterhaltskosten bezahlbar waren, verkauften sie sich sehr gut. Also erweiterte sich das Angebot immer weiter. Heute baut BMW von praktisch allen Baureihen M-Versionen – egal, ob kompakter Einser, ob SUV, Kombi oder Cabrio. Und natürlich vom aktuellen Dreier, der auf das Kürzel G20 hört. Auch um Elektrofahrzeuge kümmern sich die Ingenieure der „Sektion M“: Mit dem i4 50M und dem iX 60M nähert man sich sportlich den neuen Aufgaben. Weil M-Autos von BMW so erfolgreich sind, hat Marktführer Kupplung.de für sehr viele dieser Modelle mindestens eine Anhängerkupplung im Programm. Die Palette umfasst aktuelle und ältere Baureihen und reicht vom BMW 1er M 135i über BMW 4 Gran Coupe M 440 i und BMW 5er M 550 i bis hin zu X5 M und X6 M. Auch für die M-Ausgaben der Z3- und Z4-Roadster ist ein – natürlich abnehmbarer – Haken verfügbar. Unser Tipp: Einfach mal mit der Eingabe HSN/TSN-Kürzel aus dem Fahrzeugschein nach dem Auto suchen…
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- BMW Presse