Mit Motorrad reisen – und mit dem Auto an den Ausgangspunkt
Es gibt zwei Wege, mit dem Motorrad zu reisen; Einmal fährt man von zuhause los und nutzt ausschließlich das Zweirad. Dann bekommt man vielleicht Platzprobleme, weil Stauraum auf der Maschine begrenzt ist. Und daher bringen viele Motorradfahrer ihr Bike an den Ausgangspunkt einer langen Ausfahrt – im Schlepptau des PKWs. Mit einer Dachbox von Marktführer Kupplung.de „huckepack“ kann dann auch sperriges Gepäck mitgenommen werden. Das ist dann der zweite Weg.
In den Harz – wo die Hexen feiern
Am besten kommt man natürlich zur Walpurgisnacht in den Harz, also zum Tanz in den Mai. Denn dann sind hier die Hexen los. Für ihre Zusammenkunft haben sie sogar einen eigenen Tanzplatz – und von dem aus geht es per Besen auf den Blocksberg, der eigentlich Brocken heißt. An anderen Tagen lädt der Harz mit kurvigen Straßen in üppiger Natur zur ersten Ausfahrt in den Frühling, etwa an den Kyffhäuser. Dort ist die ehemalige Bergrennstrecke ein Lieblingsort vieler Biker. Danach fährt man durch das wunderschöne Dörfchen Stolberg, Hobby-Cowboys besuchen die Westernstadt Pullman City unweit von Hasselfelde. Von dort schlängelt sich der Weg weiter nach Elend. Wobei: Der Name passt überhaupt nicht zur Idylle. Ein Trip mit der Dampflok hinauf auf den Brocken muss auch sein – denn nicht jeder kann mit dem Besen hinaufschweben. Warme Wäsche ist im Frühling noch Pflicht, beim Brocken kann es zu dieser Jahreszeit noch recht kühl sein. Mächtig kurvig geht es durch den Harz. Tipps: Kyffhäuserdenkmal, Wernigerode, Quedlinburg, die Rübeländer Tropfsteinhöhlen.
Odenwald und Bergstraße – wo es schneller Frühling wird
Nirgends in Deutschland hält der Frühling so früh Einzug wie an der hessischen Bergstraße und im Odenwald, einer Region, die von der Sonne verwöhnt wird. Zwischen Darmstadt und Heidelberg grünt und blüht es, wenn im Rest der Republik noch letzte Reste des Winters zu spüren sind. Die Blütenpracht des Odenwalds können das herrliche und kurvige Finale der Ausfahrt werden, der Start wäre dann an der Bergstraße, die meist geradeaus voran führt: Von Neckarsteinach fährt man durch dichte Wälder und entlang an blühenden Frühlingswiesen. Unter der Woche lässt sich die ehemalige Bergrennstrecke Zotzenbach unter die Räder nehmen. Herrlich ist die Route vorbei an der Burg Lindenfels, über die kurvige Nibelungenstraße. Die riesigen Findlinge des Reichenbacher Felsenmeers sollte man sich nicht entgehen lassen, Besuche in Darmstadt, Heppenheim, Erbach und natürlich Heidelberg auch nicht.
Oh du wunderschöner Westerwald
Wie heißt es in dem uralten Lied? Richtig: „Über deine Höhen pfeift der Wind so kalt“, aber das stimmt so nicht. Auch im Frühling ist es angenehm in der Region, die von den Flüssen Lahn, Dill, Sieg und Rhein begrenzt wird. Gerade an der Lahn fühlen sich Biker wohl, denn die geschichtsträchtigen Orte, etwa Nassau oder Limburg laden, zu einem längeren Abstecher ein. Aber natürlich will man fahren, dafür eignen sich die gut 25 Kilometer von Limburg nach Montabaur besonders gut – denn hier scheint es nur Kurven zu geben. Einige davon sind enge Kehren, etwa hinauf zum auf 450 Metern gelegenen Ort Greifenstein. Dort zeigt sich stolz eine mächtige Burg. Die Berge des Westerwalds – Stegkopf, Salzburger Kopf oder Fuchskante – sind maximal 500 Meter hoch, die Fahrten hinauf ein sanftes Auf und Ab. Bunte Blumenwiesen und blühende Bäume bietet die Kroppacher Schweiz. Von dort schlängeln sich die Sträßchen hinunter ins Nistertal.
Der Pfaffenwinkel – Voralpenland mit herrlichem Blick in die Alpen
Während man im Frühling vielleicht noch auf schneebedeckte Berggipfel blickt, genießt man dabei im schon die warme Frühlingssonne. Wo? Das geht sehr gut im Allgäu oder im Pfaffenwinkel, jener Region, die unter anderem eine Vielzahl an Klöstern und Kirchen präsentiert. Daher also der Name der Gegend. Die Geistlichen wussten genau, wo sie sich niederließen – auf einem herrlichen, ja himmlischen Fleckchen Erde. Der Biker schätzt die Ausblicke genauso wie Mönche und Priester, aber er liebt auch die vielen Kurven in malerischer Landschaft: Etwa, wenn man den Hohenpeißenberg hinauffährt und nach dem wunderschönen „Ritt“ einen der schönsten Panoramablicke des Freistaats genießt. Danach rollt man weiter über St. Leonhard nach Wessobrunn mit der ehemaligen Benediktiner-Abtei und zu einer Runde um die Staustufen des Lechs. Man kurvt durch den Schongauer Forst bis ins Städtchen Schongau, das mit seiner Stadtmauer lockt. Tipps zur Anfahrt sind auch die Künstlerstadt Murnau, das die UNESCO-Weltkultur-Wallfahrtskirche „Zum gegeißelten Heiland auf der Wies“ oder der idyllische Lechstausee.
Übrigens…
Das Motorrad transportiert man am besten auf einem dafür gedachten Anhänger wie ihn etwa das sächsische Spezialunternehmen STEMA in verschiedenen Ausführungen anbietet. Wiegt das Bike weniger als 75 Kilogramm empfehlen sich TowCar Racing und TowCar Balance, die Motorradträger für die Anhängerkupplung. Diese sind preiswert bei Kupplung.de verfügbar.
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