Wo findet man den Montagepoint Zwickau?
Mit rund 90.000 Einwohnern ist Zwickau die viertgrößte Stadt im Freistaat Sachsen. Hier, direkt am Maxhütte-Gewerbering, ist der Montagepoint angesiedelt. Sein Einzugsgebiet ist riesig, denn das Erzgebirge und die östlichen Bereiche Thüringens und Oberfrankens sind gut erreichbar. So sind es nach Gera, Aue, Altenburg und Plauen nur rund 35 bis 40 Kilometer, nach Chemnitz etwa 50 und nach Hof 70 Kilometer. Wer den Termin im Montagepoint plant, sollte auch ein wenig Zeit für eine kleine Entdeckungsreise einplanen. Denn erstens braucht die Festpreismontage auch ein bisschen und zweitens bieten Stadt und Umgebung reizvolle Möglichkeit der Zerstreuung.
Autostadt Zwickau – das August Horch Museum
Der Pfälzer Ingenieur August Horch war ein Pionier des Fahrzeugbaus – und überaus umtriebig. 1904 zog er mit seinem Unternehmen Horch in die sächsische Stadt, kurz darauf wurde er ausgebootet. Aber er hielt nur kurz inne und gründete praktisch in Sichtweite seiner alten Firma die Audi-Werke. Audi, die Lateiner wissen das, heißt „ich höre“ – oder auf gut Süddeutsch „Horch“. 1932 wurden Audi und Horch, zusammen mit Wanderer und DKW, zur Auto Union. Dafür stehen noch heute die vier Ringe im Audi-Logo. Der Stammsitz war zwar im nur 60 Kilometer entfernten Zschopau, aber produziert wurde in Zwickau weiterhin. Nach dem Krieg teilte sich die Belegschaft auf. In Ingolstadt entstand DKW und in Zwickau IFA. Beide bauten nach alten Plänen ein fast identisches Auto – den IFA F9 und den DKW F91. In Zwickau liefen dann unter anderem Sachsenring P70, P50 und der Dauerläufer Trabant 600/601 vom Band. Diese spannende Industriegeschichte wird im herrlichen August Horch Museum mit tollen Szenarien, etwa einer alten Tankstelle oder eines DDR-Bungalows, nacherzählt. Rund 160 Fahrzeuge aus allen Epochen sind zu bestaunen und sogar die alten Gebäude sind Teil des Konzeptes. Auch sie haben schließlich viel zu berichten.
Die City ist sehenswert
„Zwigge“, wie die Einheimischen sagen, hat eine interessante und sehenswerte Innenstadt. Speziell für historisch Neugierige lohnt sich der Besuch. So blickt der Dom St. Marien auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurück: Bereits im 12. Jahrhundert gebaut, wurde er im 15 und 16. Jahrhundert im spätgotischen Stil erneuert. Hier predigte der Bauernkriegs-Revolutionär Thomas Müntzer und hier befand man sich mitten in einem Zentrum der Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten. Auch sehenswert: Das Geburtshaus des großen Komponisten Robert Schumann. Wer sich mal auf die Spuren des romantischen Meisters begeben will, sollte von Zwickau aus eine große Deutschlandreise starten.
Bar und Restaurant in bester Lage
Mitten in der City Zwickaus, am Kornmarkt, findet man das Lokal Restaurant & Bar No 9. In stilvoll-dezentem Ambiente kann man prima speisen, aber eben auch mal nur einen Cocktail-„Absacker“ oder einen „Gaffe“ genießen. Legendär sind der Dry Aged-Cheeseburger, die Hummersuppe mit Frühlingslauch und Sesamcrackern oder auch die vegetarischen Gerichte. Und das legendäre Wiener Schnitzel sucht jenseits der österreichischen Hauptstadt wirklich seinesgleichen. Kinder sind im Lokal sehr willkommen, aber das gilt auch für alle anderen Gäste. Denn das Team kümmert sich sehr liebevoll um Groß und Klein.
Kunstsammlungen im würdigen Rahmen
Die Kunstsammlungen Zwickau gehen auf das mittlere 19. Jahrhundert zurück. Damals wurde das klassizistische Gebäude des Museums vom Architekten Richard Schiffner als „Materialiensammlung“ und zur Unterbringung der „Ratsschulbibliothek“ gebaut. Kern des Komplexes ist immer noch die Bibliothek, doch die stilistische Vielfalt der unterschiedlichen Ausstellungen, etwa zum Sehnsuchtsland Italien, locken Kunstfreunde immer wieder nach Zwickau. Im Zentrum des Museums stehen die Werke des berühmten Expressionisten Max Pechstein. Dem 1881 in Zwickau geborenen Maler wird aber weit mehr als „nur“ eine Bilderschau gewidmet. Anhand seiner Biografie wird auch von gesellschaftlichem Wandel, von Verrat und von entarteter Kunst erzählt.
Erzgebirge und Wismut – Schönheit, harte Arbeit und Nudeln
Im Süden des Freistaates Sachsen liegt das Erzgebirge – von Zwickau aus ist es nur ein Katzensprung in die herrliche Natur, also ins Weihnachtsland und in die Wintersportgegend. Welterbe ist die Region und in allen Jahreszeiten einen Besuch wert. Die Einheimischen sind übrigens erst verschlossen, dann aber sehr herzlich. Das Erzgebirge ist eben ein echtes „Herzland“. Unser spezieller Ausflugstipp für Naturfreunde: Der rund 800 Meter hohe, malerische Scheibenberg. Das Erzgebirge ist auch Bergbauregion. Wer sich beispielsweise auf die Spuren des Uranabbaus begeben will, sollte die Kreisstadt Aue besuchen. In der Zeche Wismut wurde das strahlende Material unter schwierigsten Bedingungen aus den Felsen herausgeholt. Aber auch Eisen-, Silber- und Zinnerze wurden gefördert. Ein Besuch bei einem Heimspiel des Zweitligisten FC Erzgebirge lohnt übrigens auch – und das sogar kulinarisch. Denn der dort servierte Nudeltopf ist besser als (fast) jede Stadionbratwurst und längst Kult. Beim Plausch erfährt man vielleicht nebenbei auch, was ein „Halbschmeck’s“ ist.
Bildnachweise
- Johannes Dose/Pixabay
- betexion-photos/Pixabay
- August Horch Museum
- Zwickau Tourismus
- Robert-Schumann-Haus
- Restaurant & Bar No. 9/Hotelbetriebsgesellschaft Zwickau GmbH
- Kunstsammlungen Zwickau
- Sachsen Museen
- BS/Pixabay
- Gerhard G./Pixabay
- Cornell Frühauf/Pixabay