Frauen mit Chic: Borgward Isabella
Eigentlich sollte das schönste Fahrzeug des leider untergegangenen Borgward-Konzerns schnöde „Hansa 1500“ heißen. Denn erstens kam das Auto aus Bremen und zweitens war „Hansa 1500“ ein eingeführter Name, nämlich der des Vorgängers. Aber das vom Tycoon Carl F.W. Borgward angeblich selbst „designte“ Auto ist wohl durch Desinteresse zu seinem eigentlichen Namen gekommen. Denn, so wird kolportiert, man fragte den Boss, wie das Fahrzeug nun wirklich heißen solle. Und er hat wohl „ist mir egal, schreibt ‚Isabella‘ drauf“ geantwortet. Besonders zu den zauberhaften Coupés oder Cabrios der von 1954 bis zur Pleite im Jahr 1961 gebauten Modellreihe passt Isabella wirklich vorzüglich.
Frauen mit Sportsgeist: Nissan Silvia
In den 1960er Jahren war Silvia oder Sylvia ein sehr gebräuchlicher Name. Eigentlich kaum zu glauben, dass er irgendwie zwischen all den Kimberleys und Anna-Marias verschwunden ist. Genauso wie Nissans Silvia, obwohl die ebenfalls sehr beliebt war. Denn ein Fahrzeug mit diesem Namen gab es zwischen 1965 und 1968, dann aber auch wieder ab 1974. Bis 2002 wurden Silvias in mehreren Baureihen produziert – und stets handelte es sich um sportliche Coupés. Besonders schick und selten ist das Modell aus den 1960er Jahren. Als in Deutschland viele Mädchen „Silvia“ getauft wurden, war das Auto mit dem Namen eine Rarität: Nicht mal 600 Exemplare der ersten Serie wurden gebaut.
Frauen mit Know-how: Toyota Carina
Ob Roy Blacks 1969er Schnulze „Das Mädchen Carina“ für das japanische Mittelklasseauto Pate gestanden hat, lässt sich nicht sagen. Sicher ist aber, dass die Limousinen und Fünftürer der unterschiedlichen Baureihen ab 1970 und bis 2002 angeboten wurden. Diese Modellreihe trug maßgeblich zum Erfolg der japanischen Marke in Europa bei. Denn die Carinas waren zuverlässig und sehr gut ausgestattet, dabei relativ preiswert und durchaus flott. Der sportliche Ableger hieß Celica, was dann auch wieder feminin anmutet. Nachfolger von Toyotas Carina ist übrigens der Avensis, aber dieser Name klingt eher nach Versicherung oder Mineralwasser.
Frauen mit Charme: Alfa Romeo Giulia
Doch, im Gegensatz zur Julia aus dem Shakespeare-Drama kommt dieses Julchen mit ihrem Alfa Romeo zusammen. Sie bilden ein schickes, bis zu 510 PS starkes Team. Dieser Motor stammt zwar aus dem Hause Ferrari, harmoniert aber bestens mit der sportiven Hülle des italienischen Fahrzeugs. Seit 2016 wird das betörende Auto gebaut – und dank Anhängerkupplung von Rameder kann es sogar viel transportieren. Es verweist natürlich direkt in die Geschichte des einst sehr renommierten Herstellers. Aber nicht zur eckigen Giulia, die von 1962 bis 1978 für Furore sorgte. Mit ihr verbindet die aktuelle Namensvetterin „nur“ den Sportsgeist. Im Design erinnert die Giulia von heute eher an die ebenfalls klassische Giulietta.
Frauen mit Power: Lotus Elise
1810 schrieb Ludwig van Beethoven sein Klavierstück „Für Elise“. Man weiß bis heute nicht, wem der Komponist das Werk gewidmet hat, denn es gab wohl keine Elise in seinem Umfeld. Das britische Sportgerät, das zwischen 1996 und 2010 in zwei Serien gebaut wurde, meinte er aber sicher auch nicht. Obwohl Beethoven und die dynamische Britin doch zusammenpassen würden. Bis zu 222 PS, mindestens aber 136 Pferdestärken sorgen bei einem Gewicht von 770 Kilogramm bis garantiert unter einer Tonne für reichlich Vortrieb. Dass ein Lotus zudem noch bestens klingt, gehört beim Hersteller aus Norwich seit jeher zum guten Ton.
Bildnachweise
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