Erster Städtetrip Lübeck: Geschichte und Geschichten im hohen Norden
Nein, ein bewohntes Museum ist Lübeck nicht – aber doch eine jener Städte, die ihre Geschichte zelebrieren. Man muss nicht mal dort gewesen sein, um zum Beispiel die Stadtsilhouette mit ihren sieben Türmen oder das berühmte Marzipan zu kennen. Hinter dem unter anderem vom 50-DM-Schein bekannten Holstentor geht eine Brücke über die Trave auf die Altstadtinsel. Diese ist zählt ihren rund 1.800 denkmalgeschützten Gebäuden, den verwinkelten Gängevierteln und uralten Gassen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mächtig ragen die Türme von St. Marien, St. Petri, St. Aegidien und des Lübecker Doms empor, allesamt bedeutende Kirchen der nordeuropäischen Backsteingotik. Sie zeigen, dass Lübeck eine sehr reiche Stadt war – und ein wichtiger Stützpfeiler der Hanse. Wie es zur Zeit der Industrialisierung hier zu ging, kann man in Thomas Manns Roman „Die Buddenbrooks“ nachlesen und das danach benannte Haus anschauen. Hier wohnte tatsächlich die Familie des Literaturnobelpreisträgers. Übrigens: Mit Günter Grass und Willy Brandt wurden zwei weitere Lübecker vom schwedischen Komitee ausgezeichnet. Der vierte Bundeskanzler wuchs – im Gegensatz zu Thomas Mann – allerdings in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Unser Spezialtipp: Besuchen Sie Lübecks östlichsten Stadtteil. In Travemünde warten dicke Schiffe, herrlicher Sandstrand und eine frische Meeresbrisen auf Sie. Lübeck hat rund 217.000 Einwohner. Der nächste Rameder Montagepoint befindet sich im 70 Kilometer entfernten Norderstedt.
Zweiter Städtetrip Weimar: Dichterfürsten in herrlicher Lage
„Wo finden Sie auf einem so engen Fleck noch so viel Gutes! … Bleiben Sie bei uns, … wählen Sie Weimar zu Ihrem Wohnort. Es gehen dort die Tore und Straßen nach allen Enden der Welt.“ Das sagte Goethe 1823 zu Johann Peter Eckermann. Und er meinte das völlig ernst. Denn die Residenz des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach war ein Zentrum deutscher und europäischer Kultur. Hier begegneten sich Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller, hier lebten unter anderem Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, Johann Gottfried Herder und Walter Gropius. Schlendert man heute durch die Stadt, kann man die große Vergangenheit überall entdecken – man stößt auf klassizistische Villen, Jugendstilhäuser und Gebäude, die vom Bauhaus geprägt wurden. Man sollte aber auch das viele Grün und die teilweise uralten Bäume genießen, Weimar ist eine echte Naturoase. Die Stadt in Thüringen ist übrigens gleich in mehreren Welterbelisten vertreten. Gleich drei Objekte wurden in die Liste „Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau“ aufgenommen. 16 weitere finden sich außerdem in der Welterbeliste „Klassisches Weimar“, außerdem sind Goethes Handschriften Teil UNESCO Welterbes „Memory of the World“. Weimar hat rund 65.000 Einwohner. Der nächste Rameder Montagepoint befindet sich im 50 Kilometer entfernten Saalfeld.
Dritter Städtetrip Bamberg: Gotik, Rokoko, Fachwerk und fränkische Lebensart
Seit 1993 gehört die Stadt zur Welterbeliste der UNESCO – Bambergs Vorzüge sind also längst weltbekannt. Für den Besuch sollte man daher einen Zeitpunkt jenseits der Ferien wählen. Als Heimatort der Bamberger Symphoniker und des Schriftstellers E.T.A. Hoffmannnsteht die Stadt für Kultur, die vielen Studenten sorgen für quirliges Treiben. Viele kleine Geschäfte und urige Kneipen laden zum Verweilen ein. Bierliebhaber sollten Bamberg unbedingt auf dem Schirm haben und eine lange Wanderung mit einplanen: Der „13-Brauereien-Weg“ verläuft auf 32 Kilometern durch die Stadt und die malerische Landschaft des Landkreises, also durch die „fränkischen Toskana“. Die Stadt selbst liegt malerisch auf sieben Hügeln und wird daher als „fränkisches Rom“ bezeichnet. Viele Kirchen gibt’s hier zwar auch, aber die italienische Hauptstadt hat mehr davon. Dafür schmeckt dort das Bier bei weitem nicht so gut. Sehenswert sind in Bamberg unter anderem das alte Rathaus zwischen Bergstadt und Inselstadt, die ehemalige Fischer-Siedlung in der Inselstadt („Klein-Venedig) oder die „Sandkerwa“. Das Volksfest gehört zu den schönsten in Bayern, soll 2022 Ende August stattfinden und verbindet das Flair des alten Bamberg besonders am Abend mit fränkischer Lebensart. Bamberg hat rund 78.000 Einwohner. Die nächsten Rameder Montagepoints befindet sich im 64 Kilometer entfernten Bayreuth (schöner Weg durch die Fränkische Schweiz) und im 57 Kilometer entfernten Fürth.
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