Tipps für die Fahrt mit dem Wohnwagen
Eine Anhängerkupplung am Auto – dank Kupplung.de ist das für (fast) alle PKWs, SUVs und Transporter ohne Probleme möglich. Den Einbau übernehmen die Spezialisten in ihren rund 40 Montagepoints. Nur um das Fahren muss man sich noch selbst kümmern. Ein Hexenwerk ist das nicht, aber ein paar Tipps sollte man schon beachten – denn sicher ist sicher.
Nicht verkrampfen – locker bleiben ist gesünder und sicherer
Wer mit dem Wohnwagen unterwegs ist, sollte eines besonders beherzigen: Gelassenheit hilft immer. Speziell in schwierigen Situationen sind Ruhe und Konzentration wichtig. Wer zum Beispiel wirklich mal den Trailer abkuppeln und von Hand wenden muss, sollte dabei möglichst locker bleiben. Es ist nämlich überhaupt nicht peinlich, wenn man selbst „Hand anlegen“ muss. Manchmal geht es einfach auch nicht anders.
Und selbst der beste Gespannfahrer kann nicht alles allein hinbekommen – oder wenn, dann ist es mit Schweiß und vielleicht auch mit Aufregung verbunden. Speziell beim Rangieren oder Einparken ist Hilfe meist ein Segen. Man sollte nicht zögern, um Unterstützung zu bitten. Eine kleine Faustregel hilft bei der Koordination: Wenn man die lebende Einparkhilfe im Spiegel sehen kann, sieht sie einen auch und kann Zeichen geben. Diese sollte man vorab vereinbaren und durchsprechen.
Spiegel optimal einstellen und das Vieraugenprinzip
Einparken erfordert Übung, erst recht mit einem Anhänger am Haken. Essentiell ist dabei die Einstellung der Spiegel: Vor der Fahrt und noch mal vor dem Parkvorgang stellt man die Außen- und Weitwinkelspiegel ein. Der Fahrer muss sowohl die Unterkante des Wohnwagens als auch das Heck und die Umgebung drum herum im Blick haben können. Wichtig ist, dass man immer beide Seitenspiegel im Fokus hat. Beim Einparken kann man sich helfen lassen, und während der Fahrt sollten speziell Gespann-Neulinge und -wenigfahrer delegieren können: Man sollte sich nämlich lieber auf den Anhänger konzentrieren und die Navigation – wie beim Rallyesport – am besten dem Beifahrer überlassen.
Einschlagrichtung einbläuen und Wendekreis kennen
Eine wesentliche Besonderheit muss man in puncto Rangieren mit dem Gespann unbedingt in Fleisch und Blut eingehen lassen: Schlägt man nach links ein, fährt der Wohnwagen nach rechts – und umgekehrt. Es bleibt einem nichts anderes übrig – man muss dieses Wissen immer unmittelbar parat haben. Aber keine Angst: Übung macht auch hier den Wagenmeister. Wer besonders unsicher ist, sollte ein Fahrsicherheitstraining in der Fahrschule oder beim ADAC mitmachen.
Der Profi zeigt, wie es geht
Beim Profi, etwa in etlichen Fahrschulen im Land, lernt man auch, was bereits vor der ersten Fahrt intus sein muss: Die Abmessungen des Gespanns sind deutlich größer als die des „einfachen“ PKWs. Denn das Mehr an Länge und Breite hat Folgen: So muss man unbedingt darauf achten, das Lenkrad nicht zu früh einzuschlagen. Sonst kommen die Reifen mit dem Bordstein oder der Anhänger mit parkenden Autos in Berührung. Man darf aber auch nicht zu weit ausholen – ein modernes Gespann ist schließlich kein Henschel-Sattelschlepper aus den 1950er Jahren – und man käme eventuell mit dem Gegenverkehr in Kontakt. Und: Je länger der Wohnwagen, desto mehr sollte man auf die Bewegung des Hecks achten: Ein Ausschwenken des Trailers – und der damit verbundene Kontrollverlust – kann zu schlimmen Unfällen führen.
Von Abmessungen und Schlingerkursen
Sollte der Wohnwagen wirklich ins Schlingern geraten, hilft nur eines: Um den Anhänger wieder „auf Spur“ zu bringen, muss man sofort Abbremsen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Man muss aber nicht nur auf große Katastrophen, sondern auch auf kleine Details achten. So können Äste oder Verkehrsschilder bei einem hohen oder breiten Anhänger schnell für ungewollten Kontakt sorgen. Auch der tote Winkel ist beim Wohnwagengespann viel größer als beim PKW. Um diesen in den Griff zu kriegen, helfen aufsteckbare Außenspiegel, wie sie die Zeitschrift promobil dankenswerterweise getestet hat. Egal, auf welche Spiegel man setzt: Man sollte sie beim Parken stets abmontieren. Nicht, dass am Ende noch ein unaufmerksamer Zeitgenosse dagegen läuft oder ein Spiegel von einem anderen Auto abgefahren wird.
Fazit: Einfach alles vorab ausprobieren
Auf Nummer Sicher geht, wer vorab so viel wie möglich ausprobiert: Rangieren, Parken, Schlingerbewegung – das sollte man tatsächlich trainieren. Nur so lernt man, mit den veränderten Fahrbedingungen und den anderen Abmessungen umzugehen und im Zweifelsfalle die Ruhe zu bewahren.
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