Wir lieben Österreich
Im Jahr 2021 übernachteten 32,1 Millionen Mal Gäste aus Deutschland in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen in in unserem „kotelettförmigen“ Nachbarland. Damit sank die Zahl der Gästeübernachtungen zwar auf einen bisherigen Tiefstand, aber dieser hat nur einen Grund – die Corona-Pandemie. Und dieser Umstand macht die Zahl dann doch zu einem großen Erfolg, zumal sie Reisende, die die Alpenrepublik mit Wohnmobil oder Wohnwagen besuchen, gar nicht erfasst. In diesem Bereich wurden vor der Pandemie sieben Millionen Übernachtungen gezählt, davon der Löwenanteil aus Deutschland und den Niederlanden.
Vielfältiges Nachbarland
Im Sommer begeistert die Alpenrepublik Naturfreunde, Bergwanderer, Kletterer oder auch Mountainbiker. In den Ostalpen findet man gleich mehrere Dreitausender, der höchste Berg ist – mit fast 3.800 Metern – der zwischen Tirol und Kärnten in den Hohen Tauern gelegene Großglockner. Zahlreiche malerische Seen, der Wein in der Steiermark und die Prachtbauten von Kloster Melk, Salzburg, Graz oder Linz locken den Besucher. Festspiele in Salzburg und Bregenz, Avantgarde-Kunst im Grazer Forum Stadtpark – Kultur pur wartet auf den Liebhaber. Und dann ist da auch noch die Metropole Wien, das Herz der einst mächtigen Donaumonarchie mit Hofburg, Stephansdom, Oper und Burgtheater, hochkarätigen Kunstmuseen sowie den vielen Kaffeehäusern.
Und noch einmal Corona
Aktuell sind die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben, man sollte sich aber vor der Fahrt noch beim Auswärtigen Amt und den vor Ort zuständigen Stellen informieren. In Restaurants, Bars und Cafés ist der Zutritt ohne 3G-Nachweis möglich, die allgemeine Sperrstunde gibt es nicht mehr. Die Maskenpflicht ist auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Einzelhandel aufgehoben. Ausnahme ist Wien, wo man im ÖPNV und auch in Apotheken weiterhin FFP2-Masken tragen muss.
Der Verkehr in Österreich
Die Promillegrenze beträgt in unserem Nachbarland 0,5. Für Besitzer eines Probeführerscheins gelten 0,1 Promille. Damit ist Österreich etwas gnädiger zu dem, der ein Glas Sekt oder ein kleines Bier getrunken hat – aber gemessen wird häufig. Aufpassen muss man an Kreuzungen, denn hier verliert der Vorfahrtsberechtigte seine Vorfahrt, wenn er angehalten hat. Überholen vor und nach Bahnübergängen ist heikel, weil man mindestens 80 Meter Abstand zur Schranke oder den Gleisen haben muss. Und an Schulbussen darf auf keinen Fall vorbeigefahren werden, wenn die Warnblinkanlage und die gelb-roten Warnleuchten eingeschaltet sind. Diese österreichische Regelung ist im kompletten Alpenraum üblich, wenn auch – wie in Oberbayern oder dem Allgäu – meist ungeschriebenes Gesetz: Aber im rotweißroten Nachbarland muss bei fehlender Ausweichmöglichkeit das Fahrzeug zurücksetzen, dem dieser Vorgang leichter möglich ist. Generell lässt man das Auto, das bergauf fährt, vorbei und wartet.
Kinder im Auto
Kinder bis 14 Jahre und bis zu einer Größe von 1,35 Metern müssen in einem dem Gewicht und der Größe des Kindes entsprechenden Kindersitz mitfahren. Wird das Kind auf dem Beifahrersitz in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz befördert, muss der Airbag deaktiviert werden. Diese Regel gilt übrigens auch in Deutschland und in vielen anderen Ländern. Warum? Weil ein auslösender Airbag die Kindersitzschale „anschießen“ und somit das Kind erheblich verletzen oder sogar töten könnte.
Licht und Versicherung
Der österreichische Automobilclub ÖAMTC empfiehlt die Mitnahme eines Ersatzglühlampensets. Ausgenommen sind Fahrzeuge, die mit Xenon-, LED- oder gar mit Neon-Scheinwerfern ausgerüstet sind. Wer alles Wichtige für den Urlaub unterbringen will, findet bei Kupplung.de passende Transportlösungen, etwa Fahrradträger oder Dachboxen. Um für alle Fälle gerüstet zu sein und bei einem Unfall eine unkomplizierte Schadensabwicklung zu ermöglichen, sollte man den Europäische Unfallbericht und die Grüne Versicherungskarte (Internationale Versicherungskarte, IVK) bei der Fahrt mit sich führen. Einige Versicherer – etwa die Allianz – lassen sich auch von Österreich aus via App erreichen.
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