Schneeketten – Beim Montieren macht Übung den Meister
Schneeketten gibt es fast so lang wie das Automobil. In den Jahren 1903 und 1904 hat der Amerikaner Harry D. Weed Patente darauf angemeldet. Die heutigen Ketten sind natürlich moderner und auch einfacher zu montieren, Man sollte aber dennoch zuhause üben, damit man am Wegesrand nicht verzweifelt. Aber schon beim Kauf der Ketten muss man achtsam sein, denn sie müssen zur Reifengröße passen.
Warnweste und mehr – grundlegende Dinge, die man beachten muss
Wenn man dann die Schneeketten aufziehen muss, weil – etwa in Österreich oder der Schweiz – Schilder dazu nicht nur raten, sondern es einfordern– muss der Blinker gesetzt und die Warnweste angezogen werden. Denn gerade bei winterlichen Bedingungen und grauem Wetter ist es wichtig, von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig gesehen zu werden. Ein Verstoß der Schneekettenpflicht kann zum Beispiel in Österreich mit bis zu 5.000 EUR Bußgeld geahndet werden. Nach der Montage ist es ratsam, eine kurze Strecke von etwa 100 Metern zu fahren und die Ketten danach noch mal festzuziehen. Danach darf man nur noch mit maximal 50 km/h unterwegs sein. Diese Regel gilt auch in anderen Ländern, etwa in Tschechien oder in Österreich.
Die Montage – Ringlein öffne dich
Es gibt unterschiedliche Modelle von diversen Herstellern, also unterscheidet sich die Montage der verschiedenen Kettentypen ein wenig. Auf Kupplung.de findet man unter „Autozubehör“ den Bereich „Schneeketten“ unkompliziert ein zum jeweiligen Auto und den Bedürfnissen passendes, preiswertes Modell. Auf jeden Fall muss die Schneekette immer eng anliegen und festgezogen sein. Im Zweifelsfall hilft die Bedienungsanleitung, und die findet sich immer in der Kettentasche. Für alle Schneeketten gelten aber die folgenden Tipps: Als erstes legt man den ersten Gang ein und zieht die Handbremse, so dass das Auto nicht wegrollen kann. Dann breitet man die Schneekette ordentlich vor dem Reifen auf dem Boden aus. Hernach wird er Ring so hinter den Reifen geführt, dass man vorne nur noch die beiden Enden des Ringes sehen kann. Man nehme dann die beiden Enden des Außenringes in die Hand, schiebe die Schneekette hinter dem Reifen durch. Dann wird der Montage- oder Stahlseilring geschlossen und die Spannkette eingehakt. Man braucht einfach etwas Fingerspitzengefühl…
Die richtige Position finden und dann spannen
Die Kette wird nun über das Rad gelegt und positioniert. Dabei ist darauf zu achten, dass die Kettenglieder nicht ineinander verkeilt sind. Dann widmet man sich der Spannkette, legt die ins Schloss und spannt sie vor. Zum Schluss wird die Spannkette noch fest verspannt. Wichtig ist, dass die Kette überall ordentlich aufliegt. Wer Schneeketten mit starrem Stahlring besitzt, schiebt dies von oben über die Reifen, zieht die Kette nach unten bis der Stahlring an der Innenseite des Reifens anliegt. Dann muss man das Auto ¼ Radumdrehung bewegen,die Spannkette kräftig von hinten nach vorn ziehen. Auf diese Weise wird der Stahlring hinter dem Reifen zusammengezogen. Man sichert sie und spannt sie –und los geht’s. Außer man ist auch Winter mit schicken Leichtmetallrädern unterwegs. Dann soll man bedingt noch den Alufelgenschutz anbringen. Sonst werden die Räder garantiert von der Kette zerstört.
Demontage der Ketten
Bei Autos mit Frontantrieb wird dieses so positioniert, dass der innere Seilringverschluss nach vorne zeigt. Wichtig ist es, das Rad so weit wie möglich einzuschlagen. Dann wird die Spannmechanik geöffnet und die Kette auf den Boden fallen gelassen. Man fährt vorsichtig von der Kette herunter und verpackt sie ordentlich. Hat das Auto Heckantrieb, sollte der Seilringverschluss nach oben zeigen.
Bildnachweise
- Harry D. Weed Archive
- ÖAMTC Presse
- ADAC Presse
- Doitgarden.ch
- Rameder