Seit einigen Jahren fest in meinem Kalender ist der Genfer Autosalon zum Jahresauftakt.
Meist am ersten Märzwochenende des Jahres findet dieser nur 10 Minuten vom Flughafen auf dem Palexpo-Gelände statt. Anders als die meisten Besucher und Reporter bin ich nicht an den „Gesichtern“ und „Rundungen“ interessiert, sondern bin auf der Jagd nach neuen „Heckansichten“ für die Rameder eigene Firmenzeitung. Jagd ist in meinem Fall das richtige Wort, denn richtig Zeit um alles in Ruhe anzusehen hat man nicht bei einem Zeitfenster von knapp 4 ½ Stunden.
Aber von Beginn an. Nach meinem abendlichen Flug nach Zürich, einem vorzüglichen Essen im „Angels´ Wine Tower Grill“ (unbedingt das Sirloin Steak mit traditionellem Rösti und Sauce Choron probieren – ein Gedicht, wenn auch nicht ganz billig. Danke an den Sous-Chef und meinen guten Freund Markus Weiland für die Einladung) und perfektem Komfort im Radisson Blu Hotel am Züricher Flughafen ging es früh morgens, wieder per Flug, direkt nach Genf.
Bereits 30 Minuten vor dem Öffnen der Messetore, herrschte enormer Andrang. Punkt 10 Uhr, der Schweizer Uhrentechnik sei Dank keine Minute früher, erfolgte der Startschuss und ich fand mich in einer Traube von Besuchern wieder die mit der ebenfalls bekannten Schweizer Gelassenheit in die Messehalle strömten.
So, Zettel raus, auf dem ich mir vorher schon alle interessanten Neuheit notiert habe, und rein ins Getümmel. Angekommen in der ersten von zwei Hallen verschaffe ich mir einen Überblick und finde mich an der ersten Station: Fiat. Mann o Mann, die Italiener treffen mit dem 124 Spider mitten ins Herz – nach 30 Jahren endlich wieder ein offener Zweisitzer aus deren Designschmiede. Auch der neue Tipo macht einen gefälligen Eindruck. Besonders beim Preis will Fiat hier punkten.
Über Jeep, hier gibt es nichts Neues, aber der Stand mit dem alten Jeep Willys, dem Wagoneer Custom und dem Willys Station Wagon macht was her, geht’s direkt am Maserati-und am Ferrari-Stand vorbei. Hier wandelt die übliche Klientel bereits um die blank geputzten und gut abgeschirmten neuen Modelle herum.
Am Stand von Ford angekommen fällt mir sofort das Konzept des Autobauers in die Augen – Vignale. Auf den ersten Blick weiß man nichts damit anzufangen und auch nach kurzer Überlegung bleibt mir der Sinn dahinter verwehrt. Auch hier nichts wirklich Neues. Der Fiesta ST200 steht nun mit 200 PS da und macht nicht wirklich Lust zum Einsteigen und der Kuga bekommt ein gefälliges Facelift.
Am Aston Martin Stand sehe ich bereits alte Bekannte wieder (siehe Maserati) was nicht wirklich verwundert.
Jetzt wird’s sportlich. McLaren stellt den 570GT vor und spart dabei nicht an Leistung und Komfort. Laut Hersteller soll dieses Modell mehr Luxus und Komfort auf Langstreckenfahrten bieten und trotzdem den 570 PS freien Lauf lassen. Leider konnte ich das nicht testen und muss mich demnach voll und ganz auf diese Aussage verlassen. Wer mal in den Genuss kommen sollte, kann mir gern davon berichten. Daneben war noch der 675LT Spider zu sehen, aber kennst du einen kennst du alle.
Volvo glänzt in diesem Jahr wieder mit einem sehr aufgeräumten Auftritt. Am Stand hat man den Eindruck, das in wenigen Jahren hier ebenfalls eine Absperrung das einfache Volk von den Autos fernhalten soll. Der Anspruch der Schweden eine Premiummarke zu sein sieht man am S90 und V90. Edle Materialien und eine gehobene Ausstattung verdeutlichen die Maßstäbe.
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Weitere Impressionen vom Teil I