Große SUV dürfen im Vergleich zu „normalen“ PKW mehr ziehen
1. Was darf gezogen werden?
Die Regel ist klar: Ein PKW darf nur sein zulässiges Gesamtgewicht ziehen, ein SUV maximal das Eineinhalbfache. Die Obergrenze liegt bei maximal 3,5 Tonnen. Vorsicht ist bei zweiachsichigen Anhängern geboten: Wer mit dem alten Führerschein Klasse 3 unterwegs ist, der darf einen solchen Anhänger nur ziehen, wenn die Achsen in weniger als 1 Meter Abstand angebracht sind. Für Gespanne bis 3,5 Tonnen reicht der Führerschein der Klasse B aus.
2. Wie wird der Anhänger richtig beladen?
Die schweren Gegenstände sollten immer über die Achse gelegt werden, leichtere Dinge – etwa Kisten und Kartons – an der Stirnwand gestapelt werden. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt sich der Einsatz von Antirutschmatten, die bei www.kupplung.de erhältlich sind. Bei einem nach oben hin offenen Anhänger bietet ein Netz zusätzlichen Schutz.
3. Eine echte Stütze – aber nur bis zu einem bestimmten Punkt
Unter „Stützlast“ versteht man die Kraft, die auf die Anhängekupplung drückt. Man findet sie in der Zulassungsbescheinigung und auf der Deichsel. Je höher sie ist, desto besser das Fahrverhalten. Bei den meisten Pkw ist sie allerdings auf 50 bis 100 Kilogramm begrenzt. Problematisch ist es, wenn der Anhänger vorne zu schwer ist und daher zu stark auf den Kugelkopf drückt. Dann rutscht die Ladung nach hinten. Bei zu geringer Stützlast kann das Gespann in der Seitenansicht leicht einen Knick bekommen – was nicht nur optisch seltsam wirkt: Denn in diesem Fall kommt es unter Umständen zu unkontrolliertem Schleudern des Anhängers.
4. Verzurren ist unerlässlich
Es empfiehlt sich, wirklich alle Zurrpunkte auszunutzen und dazu genormte Gurte zu verwenden. Ist die Ladung schwer, sollte man Gurte mit Ratschen einsetzen, denn diese lassen sich deutlich stärker anziehen. Sinnvoll ist es, die Fahrt immer wieder zu unterbrechen und sowohl die Zurrpunkte als auch den Stauraum zu überprüfen.
5. Licht und Bremsen prüfen
Vor dem Start ist es unerlässlich, einmal ums Gespann laufen und alle Lampen kontrollieren. Funktionieren die Blinker? Sind die beiden vorgeschriebenen, reflektierenden Dreiecke am Heck des Anhängers vorhanden? Auch den Zustand der Reifen sollte man vor Fahrtantritt überprüfen. Stimmt der Reifend
ruck? Ein Tipp: Man spare nicht am Reifen, denn die verschleißen unter Last oft schneller und sorgen häufig für längere Bremswege.
6. Richtig verkuppelt
Man achte tunlichst darauf, den Hänger richtig anzukuppeln. Bei gebremsten Hängern muss auf jeden Fall das Abreißseil einhängt werden. Es hilft, wenn sich der Anhänger während der Fahrt von der Kupplung trennt. Wichtig ist auch, dass das Kabel für die Beleuchtung angeschlossen wird.
7. Auf Seitenwind achten
Auf jeden Fall sollte das Tempolimit von 80 km/h – oder in Ausnahmen von 100 km/h – eingehalten werden. Erst recht bei Seitenwind, denn je schneller das Gespann und je größer der Hänger, desto anfälliger ist die Fuhre gegen Strömungseinflüsse. Im schlimmsten Fall wirft der Wind den Hänger um. Stimmen aber Tempo, Reifendruck und Beladung, kann wenig passieren. Wenn der Anhänger ins Schlingern gerät, muss sofort Tempo reduziert werden. Überträgt sich das Schlingern vom Hänger auf das Zugfahrzeug, hilft es, das Lenkrad gerade zu halten. Dabei bedient man die Bremse mit einem kurzen, kräftigen Tritt.
Hallo,
ich möchte einen Anhänger mieten. Mein PKW darf bis 1.800 kg gebremst ziehen.
Man hat mir einen Hänger mit bis zu 2.000 kg angeboten.
Nach meinem Verständnis kann ich den nehmen, wenn ich 1.800 kg nicht überschreite.
Liege ich da richtig?
Danke
Sehr geehrter Herr Wittmann,
Sie können den Anhänger selbstverständlich verwenden – dürfen aber nicht die 1.800 Kilo überschreiten. Es stellt sich aber die Frage, wie schwer der angebotene Anhänger ist und ob Ihnen dann die noch mögliche Zuladung ausreicht.
Herzliche Grüße
Vielen Dank für den tollen Beitrag. Sie haben recht, auf jeden Fall sollte das Tempolimit von 80 km/h – oder in Ausnahmen von 100 km/h – eingehalten werden. Ich denke auch, dies gilt erst recht bei Seitenwind, denn je schneller das Gespann und je größer der Hänger, desto anfälliger ist man gegen Strömungseinflüsse. Ich benötige für einen Transport nun auch ein passendes Gespann und suche nach einem professionellen Ansprechpartner für Schwerlastanhänger und Industrieanhänger in ganz Deutschland.
Lieber Paul Kersten,
herzlichen Dank für das Lob und für Ihre sehr richtige Einschätzung. Wenn Sie einen professionellen Partner für Schwerlastanhänger gefunden haben, melden Sie sich doch mal. Das könnte eine sehr interessante Geschichte ergeben.
Gruß
Manfred Prescher
Vielen Dank für die allgemeinen Tipps über Anhänger! Wir haben eine neuen Anhänger gekauft, aber wir kennen uns nicht um. Es gab, viele punkte hier, die Ich nicht wusste, wie viele Sachen man checken muss.
Hallo Luise Mikamann,
ein paar Dinge muss man schon beachten, aber das hat man schnell drauf.
liebe Grüße
Manfred Prescher