Lange Standzeit schadet
Wenn der Camper erst aus dem Winterschlaf geholt werden muss, sollte man dies einige Wochen vor der Reise machen. Denn etwaige Schäden müssen erst behoben werden. Speziell die Reifen, aber auch die Elektrik kann unter längerem Stillstand gelitten haben. Bei Winternutzung sollte man den Unterbodenschutz entfernen. Etwaige Lackschäden sind mit dem Farbstift und dem weichen Polierlappen zu behandeln – so beugt man Rost vor.
Außenpflege ist Handarbeit
Dreck schadet dem Wohnmobil nicht, aber er sorgt für Unwohlsein bei den Bewohnern. Innen- und Außenwäsche müssen sein. Dabei sollte man die Überbleibsel der letzten Reise entfernen. Das ist zeitaufwendiger als beim PKW. Speziell die Außenwäsche ist ein Kapitel für sich. Zwar gibt es Waschstraßen oder -anlagen, die auch mit dem Wohnmobil benutzt werden können, aber die sind selten. Deshalb bleiben nur Hochdruckreiniger, Caravanreiniger, Felgenpolitur und Handarbeit – und die ist genauso intensiv wie im Haushalt: Man beginnt oben am Fahrzeug, also am Dach, und arbeitet sich dann abwärts. Allerdings muss man vorsichtig sein, der Hochdruckreiniger schadet Gummidichtungen. Bei der Handwäsche gilt wie auch im Haushalt: Oben beginnen und Stück für Stück nach unten vorarbeiten. Fangen Sie mit dem Dach an – vor allem bei Reisemobilen aus unbedachten Winterunterkünften sammelt sich hier der meiste Schmutz an.
Innen muss alles sauber sein
Man wird staunen, was von der letzten Reise noch alles im Camper herumgammelt. Alles, was nicht gebraucht wird, muss raus. Auch in einem großen Fahrzeug ist der Platz begrenzt. Den Innenraum reinigt man mit weichen Mikrofasertüchern und desinfizierenden Putzmitteln – Möbel, Küche und Nasszelle werden analog zur Wohnung gereinigt. Und wie zuhause verhält es sich auch mit dem Lüften: Bei geöffneten Fenstern zieht der Duft des Reinigers auch wieder ab. Man sollte unbedingt auch mit dem Wasser sparsam umgehen, denn so beugt man dem Schimmel im Innenraum vor. Und man belastet die Umwelt nicht über Gebühr.
TÜV und Gas kontrollieren
Wohnmobile bis 3,5 Tonnen Gewicht müssen alle zwei Jahre zum TÜV, schwerere Fahrzeuge jährlich. Den Termin vergisst man während des Winters gern mal. Auch die Gasanlage muss alle zwei Jahre vom Sachverständigen überprüft werden. Das dient ganz eindeutig der Sicherheit im Urlaub.
Was machen die Geräte?
Das Überprüfen von Heizung, Kochfeld oder auch den Dichtungen der Toilette kann man mit der Innenreinigung verbinden. Brüchige Dichtungen am WC werden schnell zum üblen Ärgernis.
Wie steht es um die An- und Aufbauten?
Die Standzeit im Winter führt gelegentlich auch zu Schäden oder losen Verbindungen an An- und Aufbauten wie Jalousien, Vorzelten oder Anhängerkupplungen. Schraubverbindung sollten Sie also auf Festigkeit prüfen und gegebenenfalls nachziehen. Vorzelte sollten auf Beschädigungen oder Risse geprüft werden und ausgebessert und versiegelt werden, denn nicht jeder Urlaub hat nur Sonnenschein. An der Anhängerkupplung, sollte diese abnehmbar sein, prüfen Sie die Leichtgängigkeit des Drehrades und das Abnehmen der Kupplungskugel. Lässt sich die Kupplungskugel nur schwer abnehmen, helfen Sie mit etwas Fett nach.
Fazit
Eine gute Idee ist es, die Mitfahrer oder Campingfreunde einzuladen und sich gemeinsam an die Arbeit zu machen. Wenn alles erledigt ist, sollte man sich und dem Wohnmobil eine Probefahrt gönnen. Das ist auch gut für den Fahrer, der sich an die Dimensionen des besonderen Autos erst wieder gewöhnen muss. Aber die Rameder-Profis haben auch einige spezielle Tipps zusammengestellt.
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Wie gehe ich am besten vor, wenn ich Schimmel vorfinde? Hab bei kemmler (https://www.kemmler.de/sortiment/farben/schimmelentferner-und-schimmelfarbe) gelesen, dass man manches chlorhaltiges besser nicht zum Reinigen in Schlafräumen verwendet wegen der Dämpfe bzw. Gerüche. Jetzt ist so ein Camper aber schon auch Schlafraum. Was kann man dann nehmen?
Hallo Thomas,
Schimmel in Schlafräumen – also auch im Camper – ist eine heikle Sache. Chlordämpfe halten sich hartnäckig. Weil im Camper die Schimmelflächen meist eher klein sind,
empfehlen wir alte Hausmittel, wie Essig (mit Lappen auftragen, kurz einwirken lassen und mit klarem Wasser abwischen), Alkohol (verdampft schnell, also muss man mehrfach nacharbeiten; am besten geeignet ist medizinischer Alkokol oder Ethanol mit 70%) oder Brennspiritus (kann man auch mit Wasser mischen). Alkohol und Spiritus lassen sich am besten mit einem Pinsel auftragen.