Auch im Winter stabil? Das meint der Gesetzgeber
Im Winter müssen Fahrzeuge und auch Anhänger adäquat bereift sein. Aber eine generelle Winterreifenpflicht gibt es nicht. Wenn man vorhat, den Anhänger in der kalten Jahreszeit zu nutzen, ist es dennoch sinnvoll, einen Reifenwechsel vorzunehmen. Denn Winterreifen sorgen auch bei trocken-kaltem Wetter für kürzere Bremswege und weniger Schlingern. Sinnvoll ist es außerdem, eine Anhängerkupplung mit – wie es der Gesetzgeber nennt – „Stabilisierungseinrichtung“ zu verenden. Gemeint ist die Schlingerdämpfung: Wird der Stabilisierungsgriff betätigt, werden Beläge hinten, vorne, rechts und links an die Anhängerkugel am Auto gedrückt. So wird die Neigung zum Schlingern deutlich reduziert, was die Sicherheit speziell auf glattem Untergrund erhöht. Der Fahrer merkt auch im sicheren Bereich, dass der Anhänger „neutraler“ mitläuft.
Vorzeitig bremsen
Auf schneebedeckten Straßen verlängert sich der Bremsweg deutlich. Experten gehen davon aus, dass der Weg bis zum Stillstand vierfach so lang sein kann. Diese Rechnung gilt für einen PKW ohne Anhänger. Bei einem Gespann ist der Bremsweg ohnehin länger und der Schnee-Faktor noch größer. Wenn das Gespann ins rutschen kommt und auf andere Fahrzeuge auffährt, ist der Schaden riesig. Deshalb muss man besonders vorausschauend, noch vorsichtiger und langsamer fahren. Der Gesetzgeber nennt das „angemessen“ an die Witterungs-, Straßen- und Verkehrsverhältnisse.
Ladung sichern ist immer wichtig
Sommers wie winters ist es sinnvoll, den Anhänger möglichst gleichmäßig zu beladen. Das Gewicht sollte auf den ganzen Trailer verteilt werden. Außerdem ist es wichtig, die Ladung rutschsicher unterzubringen und sie eventuell an den Ladebordwänden weich zu polstern. Denn beim Bremsen darf sich nichts verschieben. Ein Rutschen der Ladung erhöht nicht nur den Bremsweg, es sorgt auch dafür, dass das Gespann leichter ins unkontrollierte Schlingern gerät. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sichert die Ladung zusätzlich mit Spanngurten, Netzen, Ketten oder Seilen.
Überprüfung der Bowdenzüge dient dem Schutz
Der ADAC rät, die Bowdenzüge regelmäßig vor und während des Winters zu überprüfen. Denn die Anhängerbremse muss immer einwandfrei arbeiten. Fällt sie aus, ist die Bremsanlage des Zugfahrzeugs schnell überfordert. Deshalb ist es nötig, auf eindringende Feuchtigkeit in den Bowdenzügen zu achten: Ein Einfrieren könnte fatale Folgen haben. Rost wiederum verkürzt das Leben der Bremsen und verursacht Kosten.
Enteiser-Spray für die Kupplung
Es ist sinnvoll, die Anhängerkupplung vor jeder Frostperiode mit Enteiser-Spray zu behandeln. Denn dann friert die Sicherheitsanzeige nicht ein und bleibt funktionstüchtig. Ist die Anzeige doch einmal eingefroren, hilft das Spray ebenfalls: Es sorgt dafür, dass sich die Anzeige schneller „erholt“ und wieder arbeitet. Wasserabweisende Hauben für den Kugelkopf sind ebenfalls sinnvoll.
Fazit: Umsicht und Weitblick
Speziell im Winter ist es wichtig, vorausschauend zu fahren. Denn nur so kann man rasch und richtig auf jede Witterung reagieren. Wer sich mit dem Gespann im Winter überfordert fühlt, kann bei vielen Fahrschulen ein spezielles Wintertraining absolvieren. Und wem die Anhängerkupplung überhaupt fehlt, findet sie beim Marktführer: Kupplung.de hat für fast alle gängigen und viele seltenen Fahrzeuge mindestens einen Haken im Programm. Und in den bislang 40 Montagepoints wird die AHK zum Festpreis angebracht – natürlich auch im Winter.
Bildnachweise
- Mark Roenthalenberg/Pixabay
- Airstream Deutschland Presse
- JB Brandl GmbH & Co. KG
- Pongratz Trailer
- Knaus Tabbert Presse
- Erich Westendarp/Pixabay
- Ciderfreezone UK
- Hornbach Presse
- Meine Autotipps
Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.
Hallo Polly,
wir danken recht herzlich für das sehr schöne Lob! Bleiben Sie uns gewogen.
Gruß
Manfred Prescher