Wo finde ich den RMP Bonn?
Der Montagepoint Bonn liegt nicht direkt in der alten Bundehauptstadt, sondern 17 Kilometer südlich – in Meckenheim, genauer im Ortsteil Merl und da Auf dem Steinbüchel 2. Dort, wo sich heute die Kleinstadt befindet, siedelten sich Menschen schon vor über 4000 Jahren an. Das ist auch kein Wunder, denn das „Tor zu Ahr und Eifel“ liegt einfach wirklich schön. Wer seine Anhängerkupplung im Montagepoint anbringen lassen will, sollte sich überlegen, ob sich das nicht mit einem Kurzurlaub verbinden lässt. Aber auch ein kurzer Besuch Bonns lohnt allemal. Von der Fachwerkstatt aus sind die Stadt und ihre rund 330.000 Einwohner sehr gut zu erreichen: Mit der S-Bahnlinie 23 ist man vom Montagepoint aus in kurzer Zeit in der City. Und: Köln ist 40 Kilometer von der Werkstatt entfernt, nach Leverkusen oder Troisdorf sind es auch nur rund 50. Von der Handballstadt Gummersbach aus sind es 75 Kilometer, auch die alte Reichsstadt Aachen ist keine 100 Kilometer weit weg.
Hier wurde westdeutsche Nachkriegsgeschichte geschrieben.
Spötter sagten früher, dass Bonn 1949 nur deshalb Bundeshauptstadt wurde, damit der ehemalige Kölner OB Konrad Adenauer einen kurzen Weg von seinem Wohnort Troisdorf aus zur Arbeit hatte. Richtig ist auf jeden Fall, dass die Stadt am Rhein das emsige Frankfurt am Main ausgestochen hatte. Es war zunächst aber angedacht, dass Bonn als Hauptstadt ein Provisorium bleiben sollte. Aber letztlich regierten von hier aus nicht nur Conny und sein Nachfolger Ludwig Erhard, sondern auch Kiesinger, Brandt und die beiden Helmuts Schmidt und Kohl. Und heute, wo die Regierung im wiedervereinten Berlin sitzt, darf sich Bonn „Bundesstadt“ nennen, weil hier unter anderem noch sechs Ministerien ihren Platz haben, weil Bundespräsident (in der Villa Hammerschmidt), Kanzler und Bundesrat eine „Zweigstelle“ haben. Auch die UN ist mit 20 Organisationen hier vertreten. Diese residieren im „Langen Eugen“, einem Hochhaus, das in den 1960er Jahren vom Architekten Egon Eiermann entworfen und gebaut wurde. Bevor die UN einzog, waren in dem Turm Abgeordnete des Bundestags untergebracht. Wie das nahe Bundeshaus, in dem von 1949 bis 1999 Bundesrat und Bundestag ihre Sitzungen abhielten, gehört auch der „Langen Eugen“ zum Bonner „Weg der Demokratie“. Wer den erlaufen will, kann in Bad Godesberg beginnen. In dem Stadtteil, der an Rheinland-Pfalz grenzt und nur 12 Kilometer vom Montagepoint entfernt ist, liegt das ehemalige Regierungsviertel. https://www.wegderdemokratie.de/
Haus der Geschichten
Die Bonner Museumsmeile ist an und für sich schon einen ausgiebigen Besuch wert. Wer sich speziell für die deutsche Historie interessiert und diese lebendig präsentiert bekommen möchte, der sollte das auf der Museumsmeile (Willy-Brandt-Allee 14) das Haus der Geschichte besuchen. Hier findet man neben wechselnden Ausstellungen wie „Die Lindenstraße – Erfolg in Serie“ , zu den Deutschen und ihren Autos oder zu deutschen Mythen auch die dauerhafte Präsentation der Geschichte in Form von Fahrzeugen, Fußballtrikots, Haushaltsgegenständen und Dingen des täglichen Bedarfs, Militärgerät oder Jukeboxes. Das Leben in BRD und DDR wird liebevoll vorgestellt, der Audioguide erklärt verständlich, wie alles zusammenhängt. Wer von diesem lebendigen Museum nicht genug hat: Bei Spotify und Co. gibt es spannende Podcasts direkt aus dem Haus der Geschichte. https://www.hdg.de/
Bundeskunsthalle: Buntes Treiben
Ebenfalls auf der Museumsmeile befindet sich die Bundeskunsthalle. Hier kann man sich der modernen Kunst auf überaus unterhaltsame, oft sogar auf ziemlich überraschende Weise nähern. So wird sich beispielsweise 2021 eine große Ausstellung mit Kleidung beschäftigen: „Dress Code – das Spiel mit der Mode“ wird erstmals in Europa zu sehen sein und die Kreationen berühmter Designer nebst ihren Intentionen vorstellen. Zu allen Präsentationen sind hervorragende Kataloge erhältlich. Das gilt auch für die gelungene Ausstellung „Doppelleben“, die bildende Künstler in den Mittelpunkt rückt, die auch Musik machten – etwa Yoko Ono oder Albert Oehlen. https://www.bundeskunsthalle.de/
Musik liegt in der Luft: Beethoven und Schumann
2020 ist das Beethoven-Jahr. Überall Konzerte und Würdigungen, natürlich auch in Bonn, wo der große Komponist im Dezember 1770 geboren wurde. Sein Geburtshaus in der Bonngasse ist nicht nur ein Muss für alle Liebhaber klassischer Musik, sondern auch für geschichtlich interessierte Zeitgenossen. Die Spuren eines seiner Fans kann man in Bonn ebenfalls besuchen: Das Schumannhaus in der Sebastianstraße ist freilich eher ein trauriger Ort. Denn der aus Zwickau stammende Schumann war während seiner Zeit im Rheinland meist sehr unglücklich. Insgesamt verbrachte er sechs Jahre in der Region und vegetierte am Schluss seines Lebens in einer psychiatrischen Klinik in Bonn-Endenich vor sich hin. Das ehemalige Spital ist heute ein sehenswertes Museum. https://www.beethoven.de/
Pause im Bahnhöfchen
Normalerweise wartet man an einem Bahnhof mehr oder minder ungeduldig auf die Abfahrt eines Zuges. Am „Bahnhöfchen“ in der Rheinaustraße, also direkt am großen Strom gelegen, verweilt man hingegen – im Sommer sogar auf der lauschigen Terrasse – gern. Legendär sind die umfangreichen Frühstücksgedecke, aber auch die warme Küche kann sich schmecken lassen: Speziell die Salatkreationen, das Gemüsecouscous oder der deftige Spießbraten mit Bratkartoffeln sind so lecker, dass der Herr Beethoven sicher gern öfter zum Schlemmen vorbeigekommen wäre. https://bahnhoefchen.de/
Bildnachweise
- Stadt Bonn
- Bundesrepublik Deutschland
- Haus der Geschichte
- Bundeskunsthalle
- Bahnhöfchen Bonn
- Weg der Demokratie
- NRW Tourismus